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Hast Du eigentlich richtig nachgedacht, als die auf diesen Text geklickt hast? Das sollte man nämlich tun bevor man hierher kommt.


Denken ist im Leben enorm wichtig und es gibt so vieles über das wir nachdenken können. Gibt es im Universum noch anderes Leben, außer dem uns bekannten? Meinen es meine Freunde wirklich immer ehrlich mit mir? Hat dieser Text überhaupt irgendeinen Sinn?

Tausende von Fragen spuken uns ständig im Kopf herum. Wir denken und grübeln und grübeln und denken. Bleibt bei der vielen Denkerei überhaupt noch die Zeit das Leben zu genießen?

Bedenkt man das ständige Denken, denkt man doch sofort wieder nach. Mein Gott, an den Geburtstag muss ich ja noch denken! Hast Du an das Geschenk gedacht? Ich dachte, Du hast mich wirklich lieb!

Mir wird das alles zu viel. Ich werde mich jetzt dagegehen wehren. Ich stelle das Denken auf der Stelle ein. Wenn du denkst, ich habe meinen Schritt nicht richtig bedacht, kann ich Dir nur eine Kleinigkeit mit auf den Weg geben: Denkste!

Ich werden der Denkerei den Kampf ansagen und immer nur noch das machen, was ich will. Völlig ohne nachzudenken. Fast schon ein wenig unbedenklich also.

Meine Mitmenschen kann ich von meiner neugewonnenen Lebensweisheit aber nur schwerlich überzeugen. Jede verrückte, unbedachte Handlung wird viele Fragen aufwerfen:

„Was hat er sich nur dabei gedacht? Er macht die Dinge, ohne nachzudenken! Das Denken hat er wirklich nicht erfunden.“

Die ersten denkfreien Versuchstage machen mich mürbe. An was habe ich dabei nur wieder gedacht, frage ich mich ständig. Ich muss zu meinem ursprünglichen Lebensstil zurückfinden, so viel ist klar.

Das Denken ist eben allgegenwärtig und auch ich muss plötzlich erkennen, dass man es nicht einfach so abstellen kann. Selbst wenn ich darüber nachdenke, nicht mehr zu denken, habe ich es ja plötzlich schon wieder getan.

Auch ein Reflex geschieht nicht, ohne Nachzudenken. Der Zeitraum ist nur zu kurz, um sich noch an das Geschehene zu erinnern. Ist auch besser so, sonst müsste ich nur dauernd daran denken.

So bleibe ich auch zukünftig ein Denker, aber zu selten ein Lenker. Ich reagiere spontan, aber nur scheinbar ohne nachzudenken. Oder hast Du etwas anderes gedacht?

An was denkst Du eigentlich gerade? Die häufige Ausfluchtsantwort: „Nichts“, kann ich auch bei Dir nicht gelten lassen, denn ich weiß inzwischen sehr wohl, dass es so etwas nicht gibt. Ich habe Dich also längst im Verdacht.

Das Hirn arbeitet ständig. Bei jedem gleich, auch wenn es nicht immer den Anschein macht. Einer denkt einfacher, der nächste schon viel komplizierter, die Ausnahmeexemplare sogar über sieben Ecken. Manchmal erwischt man sich dabei, ein andermal wird die Erinnerung verdrängt.Was ist überhaupt denkwürdig, welche Dinge denkbar?

Alle tun es immer wieder. Wer dabei im Sinne der Menscheit denkt, dem wächst recht bald ein Denkmal.

Vielleicht werde ich das auch versuchen.

Naja, egal, ich will jetzt nicht mehr darüber nachdenken. Meine letzten Worte wähle ich deshalb mit besonderer Bedacht.

Beherrscht die Denkerei nun auch dein Leben? Vielleicht verrätst Du mir ja doch eines Tages deine Gedanken. Wenn nicht, bin ich der Letzte, der es Dir verdenken würde.

  • Geschrieben von: Michael Pohl
  • Gelesen von: Sandro Mariotti
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